Samstag, 17. Mai 2014

Zur Frage der Paralleluniversen

Antwort auf eine Leserfrage:
Ich gebe zu, die Idee mit den Paralleluniversen klingt verführerisch.

Einfach mal rüberspringen in eine andere Welt, die in ihrem grundlegenden Aufbau so ist wie unsere bzw. eure, sich aber nur in bestimmten Ereignissträngen oder gesellschaftlichen Aspekten unterscheidet, so dass man mal schnell in die aus persönlicher Sicht „bessere“ Welt hinüberwechseln könnte, in der sich vielleicht das eigene Leben oder die Menschheitsgeschichte anders entwickelt hat, eine Welt, in der z. B. Kennedy nicht oder erst später ermordet und der dritte Weltkrieg doch nicht ausgelöst wurde. Wobei, das ist Quatsch, da hab ich wohl etwas mit einer anderen Realitätsverzweigung verwechselt.
Die positive Nachricht ist: Ja, es gibt diese Möglichkeit, theoretisch und auch praktisch, nur kann man aus eurer Sicht nicht so einfach hinüberwechseln, da unvorstellbar hohe Energiemengen für einen solchen Dimensionswechsel vonnöten wären, wobei jegliches menschliches Gewebe durch die extrem energiereiche Strahlung bereits beim Vorheizen des Sprungtors im Bruchteil einer Millisekunde zu Staub zerfallen würde. Gut, dafür gäbe es auch Lösungen, aber das soll jetzt nicht weiter ausgeführt werden. Es ist selbst für mich relativ kompliziert.
Die Crux, also der springende Punkt oder Hund, wie auch immer, liegt hier begraben, Freunde: Die meisten Paralleluniversen sind leider tote Welten, Wüstenplaneten ohne jede Atmosphäre, Asteriodenansammlungen oder ganz einfach leere Räume im All. Hä, sagt Ihr? Wie das? Die ganzen gebildeten Eierköpfe (z. B. der weit überschätzte Hawking) da draußen erzählen uns doch immer was anderes?

Freitag, 16. Mai 2014

Das Buch, das ich aus dem Fenster schmiss und vergaß

Ein Autor wird erfolgreich, wenn er den Geschmack der Massen trifft, also nicht nur von Literaturkritikern lobend erwähnt oder gar hochgeschrieben, sondern auch von einer nennenswerten Zahl von Lesern wahrgenommen und dann gekauft wird. Empfehlungen wecken Neugier, regen zu Käufen und weiteren Empfehlungen an. Man denkt halt vielleicht unbewusst: „Eh, was so viele Leute gut finden und ständig in den Medien erwähnt wird, muss wohl irgendwie auch spitzenmäßig gut sein. Tausende und Abertausende Leser können doch nicht irren.“ Wenn aufgrund dieses Multiplikationseffekts die Lawine des Erfolgs erstmal angelaufen ist, hält sie niemand mehr auf. Klar, jeder empfindet irgendwie anders. Dennoch verspürt man doch unbewusst oft eine gewisse Hemmung, sich der Mehrheitsmeinung entgegenzustellen und eine völlig gegensätzliche Einschätzung zu äußern. Stimmt's oder hab ich Recht?
Selten wurde mir aber mein eigenes „Anderssein“ so deutlich vor Augen geführt wie bei der Lektüre des schwedischen Bestsellers über einen "Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand".
Kann es sein, dass die mehrheitliche Leserschaft an Geschmacksverirrung leidet, oder bin ich das Problem? Stimmt irgendwas nicht mit mir? (effektvolles „Mimimi“ hinzudenken, was ich aus Zeitgründen jetzt weggelassen habe.) Fühle, empfinde ich denn tatsächlich so anders als die zahlreichen begeisterten Leser, die diesem naiv-kindischen Geschreibsel fast zweitausend Fünf-Sterne-Bewertungen bei Amazon verpasst haben?

Jetzt, da ich die Story kenne, erscheint es mir unglaublich, aber es lässt sich nicht leugnen: