Dienstag, 21. Juli 2015

Anthologien


Anthologien sind echt nicht mein Ding. Waren sie eigentlich noch nie. 
Für mich oft nicht nachvollziehbar wird scheinbar willkürlich zwischen Buchdeckel gepresst, was nicht zusammenpasst. 
Muss ich mir mal in der mir eigenen schonungslosen Ehrlichkeit eingestehen. Ich dachte zwar, ich könnt es mal wieder probieren – vielleicht bin ich ja ein anderer Mensch geworden, der mittlerweile die "literarische Vielfalt" zu schätzen gelernt hat, aber nee, falsch gedacht. (spätere Anm.: Quatsch, das stimmt eigentlich nicht, denn ich mag durchaus verschiedene Genres u. viele Autoren.
 Man liest manche Autoren gern, andere mag man eben nicht. Da hilft es eben nicht, alle in einen Topf zu werfen und umzurühren. Seit langer Zeit hab ich mir mal nämlich wieder ein richtiges Buch gekauft. Ja, auch so Leute wie ich lesen noch Bücher aus Papier. Gebraucht zwar, aber sonsterdings so gut wie neu. Quasi ungelesen, die Vorbesitzerin lebte wohl in einem katzenfreien Nichtraucherhaushalt (wie öde), sie hatte nur mal reingeblättert, was mich nebenbei gesagt schon hätte misstrauisch stimmen müssen. Es handelte sich nämlich um die „repräsentativste europäische SF-Anthologie aller Zeiten“. In der Tat, so großspurig war es im Klappentext angepriesen. Okay, im Klappentext wird fast immer geflunkert, übertrieben und gelobhudelt, aber trotzdem – diese Enttäuschung reiht sich ein in die größten Enttäuschungen meines Lebens – derzeit müsste sie wohl etwa an Position 1.400 meiner ewigen Enttäuschungsliste rangieren! Also schon mal niederschmetternd. Titel: Eine Trillion Euro – herausgegeben von Andreas Eschbach, der auch die gleichnamige erste Story beisteuerte. Der Name Eschbach hat ja bekanntlich Zugkraft. Kann man vielleicht als Entschuldigung gelten lassen? Von den 17 Geschichten fand ich drei wirklich ziemlich gut (Andreas Eschbach, Marcus Hammerschmitt und Wolfgang Jeschke), zwei oder drei weitere fand ich okay, also eher mittelmäßig, aber mit dem Rest bin ich nicht warm geworden. Die meisten Geschichten der europäischen Autorengilde waren teilweise derart konfus oder auch lahm, dass ich mich eben gewundert habe, warum jemand so qualitativ unterschiedliche Texte für veröffentlichungswürdig erachtet. Ansichtssache?  Ich Idiot habe eh keine Ahnung? Ja, kann sein. Sicherlich löblich und gut gemeint, einen Querschnitt durch die moderne europäische SF-Szene aufzuzeigen. So weiß ich nun, um welche Autoren ich ggf. einen Bogen machen werde, wenn deren Werke wider Erwarten ins Deutsche übersetzt werden sollten. Wenn das die besten europäischen SF-Storys "aller Zeiten" aus Europa sein sollen (was sie definitiv nicht sind), dann gute Nacht. Aber eine Anthologie ist eine Anthologie ist eine Anthologie…

Montag, 20. Juli 2015

Gedankenstütze

Mephisto (in Faust, der Tragödie erster Teil): "(Ich bin) ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft." (Ergo: Böser Wille kann letztlich Gutes bewirken bzw. das, was in böser Absicht geschieht, wird in etwas Gutes umschlagen.) -> Hegelsche Dialektik

Samstag, 18. Juli 2015

...

Die Wahrscheinlichkeit einer Schämbezeugung bzw. des behaupteten Schämens (z.B. für die eigene Regierung, Nationalität oder andere Diskussionsteilnehmer) seitens der in einer Online-Diskussion unterlegenen Partei nähert sich im Verlauf einer Diskussion stets Eins.
Maxx'sches Gesetz (abgeleitet von Godwins Gesetz)

Freitag, 17. Juli 2015

Twitter

Mit Twitter wollte ich mich auch irgendwann mal eingehender befassen. Im Grunde ist Twitter völlig sinnlos, für mich zumindest. Ist aber faszinierend zu erleben, wie Twitter immer wieder eingesetzt wird, um Shitstorms zu entfachen, um Empörung zu schüren, z. B. in den Fällen, die mir gerade einfallen: D. Nuhr, T. Hunt, Th. Neger oder RvR.
Stichwort: Empörungsmanagement - dafür scheint es das wirksamste Tool zu sein.
Seltsamerweise wäre ein Twitter-Shitstorm aber eigentlich ein Sturm im Wasserglas - wer würde es im Normalfall schon bemerken, wenn eine Handvoll Leute ihre Tweets absenden? Lass sie doch twittern, niemand liest das. Ich kenne jedenfalls niemanden, der Twitter nutzt. Ja, ich würde es auch nicht bemerken, wenn nicht ab und zu auf einer Website ein Tweet aus der Redaktion eingefügt würde oder die Systemmedien ständig Twitter-Meldungen zitieren würden und ihnen eine lächerlich überhöhte Bedeutung beimessen würden... In Talkshows lesen Twitter-Tussis mit ernster Miene Twitter-Meldungen vor. Es wird so der Eindruck erweckt, Twitter bilde die öffentliche Meinung oder die "Stimme des Volkes" ab. Bullshit. Viele lassen sich davon beeindrucken, dabei ist es - denke ich jedenfalls - tatsächlich nur ein harter kleiner Kern von Aktivisten, die dort Kampagnen lostreten.
Wenn man die künstlich entfachte Empörung nicht aus Angst oder Sensationsgier aufgreifen und replizieren würde, wär es ein Fliegenschiss.

Samstag, 11. Juli 2015

Mark Knopfler

Mark Knopfler hats immer noch drauf. Konnte mich diese Woche in Berlin selbst davon überzeugen. Einfach stark! Diese Gitarrensoli! Ach ja, auch die guten alten Songs der Dire Straits wieder mal gehört.

Bei der Gelegenheit suchte ich auch mal nach älteren Aufnahmen. 
Die beste Live-Aufnahme ist m. E. diese hier von 1983 - Alchemy: Dire Straits Live (in London).
1983! Die Zeit!!!