Donnerstag, 30. März 2017

Ein ganz besonderer Saft

Hatte gestern Nasenbluten. Hatte ziemlich stark geblutet. Bestimmt irgendein Äderchen in der Nasenschleimhaut, was da gerissen war. Das waren bestimmt ein paar hundert Milliliter Blut, die ich insgesamt verloren habe. Seltsames Gefühl der Verletzlichkeit, ich meine, dass man doch relativ leicht "auslaufen" kann. Vielleicht besser, ich hätte das Blut gespendet. War guter Stoff, schade drum.

Montag, 27. März 2017

Pingpong

Ein Ping braucht ein Pong. Das muss so sein. War schon immer so, wird immer so sein. Ping ist nicht genug. Pong allein auch nicht. Ohne Ping kein Pong. Ein Spiel braucht beide. Hört man doch. Klick und Klack. Was ist schon ein einzelnes Ping? Der Ball kommt nicht zurück, er springt weg. Warst zu langsam oder hast ihn verpasst. Oft, zu oft. Im Spiel bleiben ist alles.

Dienstag, 14. März 2017

Kürbis

Letztes Jahr hatte ich auf dem Balkon übrigens richtig gute Kürbispflanzen, voll fette Blätter, ein echter Kürbisdschungel, die Stengel und Büten standen dicht. Hab leider kein Foto parat, aber es sah fantastisch aus. Die hatten aber dann keine einzige Frucht ausgebildet. Kürbispflanzen gehören ja botanisch gesehen zu den Beeren, denkt man auch nicht oder? Na ja, habe jedenfalls im letzten Jahr nicht einen einzigen Halloween-Kürbis ernten können, seufz.
Hatte mich noch gewundert, weil die Kürbispflanzen, die recht viel Nährstoffe brauchen, die ganze Zeit richtig gut gewachsen sind, über den Balkonrand und bis über die Fassade runter Ranken und Blütenstände entwickelten, aber ... offenbar fehlte es an Bestäubern. Kürbispflanzen sind zur Bestäubung auf Insekten angewiesen, die sich rar machen. Offenbar scheint's immer weniger Insekten zu geben. Schätze, irgendwann wird man Schmetterlinge, Bienen und Hummeln nur noch aus den Youtube-Clips und Botanischen Gärten kennen. Für die Kürbisse gibt's aber eine Lösung, die ich dieses Jahr vielleicht mal ausprobieren will: Kürbispflanzen von Hand bestäuben. An jeder Pflanze sind männliche und weibliche Blüten, also alles da, was man braucht. Na ja, nur so ein Gedanke, der mir kam, als ich auf den kahlen Balkonkasten blickte.
PS: Stengel schreibt man ja nach "neuer" Orthographie mittlerweile längst "Stängel", irgendwie gehört das zu den wenigen alternativlosen Schreibvarianten, an die ich mich nie gewöhnen konnte. Bei vielen Änderungen ist man ja noch zurückgerudert und hat auch die alten Schreibweisen als Alternativen zugelassen - und allgemein hat danach eher sprachliche Anarchie Einzug gehalten, viele Leute kümmern sich selbst nicht mehr um profane Dinge wie Getrennt- und Zusammenschreibung. Verrückt, also kommt vor, dass man bei simpelsten Wortfügungen, die früher eindeutig geregelt waren, immer noch überlegt, welche Variante jetzt zulässig ist. Die Rechtschreibreform kann man einfach nur noch beknackt und irre nennen ... Die Profs, die diesen Schwachsinn verbrochen haben und ohne Notwendigkeit eine intakte und problemlos zu erlernende Schriftsprache zerstört haben, die ... genießen wahrscheinlich schon ihre fürstlichen Pensionen ... Gelobt seien sie.

Samstag, 11. März 2017

House of Cards

Letztens bin ich endlich mal dazu gekommen, mir die ersten drei Staffeln der Serie „House of Cards“ anzuschauen, die in den noch original verschweißten DVD-Hüllen schon mindestens ein Jahr bei mir im Regal verstaubten. Mindestens ein Jahr, na ja, aus irgendeinem Grund war ich bis vor ein paar Wochen nie dazu gekommen, mir die Serie anzuschauen. Obwohl ich den Kevin Spacey generell sehr gern sehe, aber gegen politische Serien und Filme hab ich eigentlich mit den Jahren eine gepflegte Abneigung entwickelt. Ich hatte mir zwar lange vorgenommen, die Serie zu schauen, habe es dann aber doch irgendwie auf die lange Bank geschoben. Überraschenderweise fand ich diese Serie aber dann wirklich exzellent, spitzenmäßig, packend, muss ich bzw. kann ich gern zugeben. Hab dann immer gleich einige Folgen am Stück gesehen und konnte mich nachts kaum losreißen. Hatte zwar schon etliche positive Meinungen drüber gelesen, aber Geschmäcker sind verschieden, weiß man ja, und mein Geschmack weicht ja oft vom Geschmack der Massen etwas ab.
Wenn’s im deutschen Fernsehen – klar, kaum vorstellbar – aber mal angenommen, im deutschen TV hätte man eine solche Serie bzw. eine Adaption dieser Serie gedreht, wem würde der deutsche Frank Underwood wohl ähneln? Na, irgendeine Idee?
Ich musste da jedenfalls ständig an Gerhard Schröder denken – unseren letzten SPD-Kanzler, ja, lang ist’s her. Dieser Gerhard Schröder hätte (jedenfalls nach meinem Empfinden) den perfekten Frank Underwood der deutschen Politik abgegeben oder? Ich meine das eigentlich als Kompliment, hmm. Ja, hätte es eine deutsche Adaption der Serie House of Cards gegeben, hätte der Protagonist möglicherweise dem Gerhard Schröder geähnelt oder ähneln müssen. Da lassen sich doch einige Parallelen zur Serie finden, etwa seine starke Überzeugungskraft und Ausstrahlung, sein telegenes Erscheinungsbild, sein bedingungsloses Machtstreben, das starke Fremdeln der eigenen Partei ihm gegenüber als Kanzler, der innerparteiliche Konkurrenzkampf z. B. mit Oskar Lafontaine usw., und das unter Schröders Federführung initiierte Programm „Agenda 2010“ vs. „America Works“ von US-Präsident Underwood in der Serie. Und es ließen sich bestimmt noch weitere Ähnlichkeiten finden oder Mutmaßungen anstellen, die ich aber nicht aufschreiben werde. Ich bin ja schließlich auch ein vernünftiger Blogger, einer von den Guten. Ist euch sicher schon aufgefallen, wa? Na ja, ich fand es irgendwie schon kurios, dass mir solche Parallelen aufgefallen sind bzw. dass ich die hineininterpretiert habe. Hätte man jedenfalls auch eine schöne Rahmenhandlung in Deutschland draus stricken können. Andererseits wäre es dann nur ein lauer Abklatsch gewesen, und das will auch keiner sehen. Wobei ich eh nicht glaube, dass die amerikanischen Drehbuchautoren irgendwelche Anregungen aus der deutschen Innenpolitik gebraucht hätten.