Dienstag, 14. März 2017

Kürbis

Letztes Jahr hatte ich auf dem Balkon übrigens richtig gute Kürbispflanzen, voll fette Blätter, ein echter Kürbisdschungel, die Stengel und Büten standen dicht. Hab leider kein Foto parat, aber es sah fantastisch aus. Die hatten aber dann keine einzige Frucht ausgebildet. Kürbispflanzen gehören ja botanisch gesehen zu den Beeren, denkt man auch nicht oder? Na ja, habe jedenfalls im letzten Jahr nicht einen einzigen Halloween-Kürbis ernten können, seufz.
Hatte mich noch gewundert, weil die Kürbispflanzen, die recht viel Nährstoffe brauchen, die ganze Zeit richtig gut gewachsen sind, über den Balkonrand und bis über die Fassade runter Ranken und Blütenstände entwickelten, aber ... offenbar fehlte es an Bestäubern. Kürbispflanzen sind zur Bestäubung auf Insekten angewiesen, die sich rar machen. Offenbar scheint's immer weniger Insekten zu geben. Schätze, irgendwann wird man Schmetterlinge, Bienen und Hummeln nur noch aus den Youtube-Clips und Botanischen Gärten kennen. Für die Kürbisse gibt's aber eine Lösung, die ich dieses Jahr vielleicht mal ausprobieren will: Kürbispflanzen von Hand bestäuben. An jeder Pflanze sind männliche und weibliche Blüten, also alles da, was man braucht. Na ja, nur so ein Gedanke, der mir kam, als ich auf den kahlen Balkonkasten blickte.
PS: Stengel schreibt man ja nach "neuer" Orthographie mittlerweile längst "Stängel", irgendwie gehört das zu den wenigen alternativlosen Schreibvarianten, an die ich mich nie gewöhnen konnte. Bei vielen Änderungen ist man ja noch zurückgerudert und hat auch die alten Schreibweisen als Alternativen zugelassen - und allgemein hat danach eher sprachliche Anarchie Einzug gehalten, viele Leute kümmern sich selbst nicht mehr um profane Dinge wie Getrennt- und Zusammenschreibung. Verrückt, also kommt vor, dass man bei simpelsten Wortfügungen, die früher eindeutig geregelt waren, immer noch überlegt, welche Variante jetzt zulässig ist. Die Rechtschreibreform kann man einfach nur noch beknackt und irre nennen ... Die Profs, die diesen Schwachsinn verbrochen haben und ohne Notwendigkeit eine intakte und problemlos zu erlernende Schriftsprache zerstört haben, die ... genießen wahrscheinlich schon ihre fürstlichen Pensionen ... Gelobt seien sie.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen