Donnerstag, 24. September 2020

Der Tod einer Richterin o.ä.

Was hältst du eigentlich davon, so die Frage an mich, dass diese US-Richterin Ginsberg oder -burg gestorben ist? Ich: Dingsbums wer? Nie gehört. Wer soll das sein? Ohne es zu wissen, rate ich: Bestimmt eine, die gegen Trump war oder?
Was macht den medialen Nutzen einer dahingeschiedenen Richterin oder beliebigen prominenten Leiche heutzutage aus? Was macht ihren Tod überhaupt erwähnenswert für staatsnahe Medien? Ihr tränenreiches Instrumentalisierungspotential: Tote, die vormals (in lebendigem Zustand) die "richtige" Meinung vertraten, genießen in den Augen der Medien eine besondere Glaubwürdigkeit; man kann ihnen schwerlich widersprechen ... Da müsste man schon ein besonders niederträchtiger Lump sein.
Der Tod dieser Richterin hätte garantiert kein Schwein diesseits des Atlantiks interessiert, wenn sie nicht links gewesen wäre und gegen Trump gewettert hätte. (Weiß ich noch nicht mal genau, vermute es aber - genau weiß ich es wie gesagt nicht, weil wie gesagt, vorher nie gehört und bald vergessen) ...

Donnerstag, 10. September 2020

Bundesweiter Warn- und Lachtag ...

Stell dir vor, es ist bundesweiter Warntag, und alle schlafen weiter. Habt Ihr was gehört oder mitbekommen? Ich nicht. Kein Ton, keine Meldung, kein Vibrieren, kein gar nix. Stell dir vor, der Katastrophenfall tritt ein, und niemand merkt es ...
Ich hatte hier in Berlin auch nichts anderes erwartet. Warum auch.
Die Bürgerinnen sollen doch Ruhe bewahren, keine unbegründeten Ängste zulassen und sich mürrische Indifferenz bzw. heroische Gelassenheit zu eigen machen - das ist erste Bürgerpflicht. Ein bundesweiter Warntag ist da völlig kontraproduktiv und leitet nur Wasser auf die Mühlen derer, gegen die wir als Zivilgesellschaft couragiert aufstehen ...
Man hat's mal probiert, weil es so angesetzt war. Niemanden interessiert es, dass die Warninfrastruktur voll vom Mobilfunk- und immer instabiler werdenden Stromnetz sowie irgendwelchen Apps abhängig ist, welche - was in BER-Flughafenland auch nicht verwunderlich ist - unausgereift oder dysfunktional sind oder im Ernstfall ohnehin schnell ausfallen. Mittlerweile hängt sowieso die gesamte Kommunikationsinfrastruktur am Internet bzw. Mobilfunk ... Redundante Systeme, Sirenen, Glocken und jegliche analoge Geräte hat man abgeschafft; bald wird auch der UKW-Funk verschwunden sein. Dann hocken im Ernstfall alle Opfer wahrscheinlich vor ihren verstummten Spielekonsolen und Smartphones, die höchstens noch als Wurfgeschosse
taugen oder zu Artefakten werden, die als magische Kultgegenstände eines neu entstehenden Cargo-Kults einer neuen Bestimmung zugeführt werden.

Freitag, 4. September 2020

Lied der Thälmannpioniere ....

Wir grüßen die Heimat in Wald und Feld,
wir wollen sie schützen und hegen,
wir reichen den Kindern der ganzen Welt
die Hand zur Freundschaft entgegen.
Wir tragen die Flagge der Republik,
wir grüßen mit Stolz unsern Wilhelm Pieck,
wir grüßen die Kinder der neuen Zeit,
Pioniere sind immer bereit ...

aus "Lied der Thälmannpioniere" (von Erich Weinert)

Wilhelm Pieck (der erste Präsident) war längst tot, als wir dieses Lied in der Schule unter Aufsicht der gestrengen Lehrerin bzw. Pionierleiterin trällern mussten ... Wer nicht inbrünstig genug mitsang, wurde nach vorn zitiert und musste vorsingen. Die eine oder andere Kopfnuss gab es gratis dazu.
Ich erinnere mich, dass ich mich anfangs immer wunderte, warum wir den Wilhelm Pieck mit Stolz grüßen sollten, denn der wurde öffentlich kaum noch erwähnt. Und natürlich war längst der Erich Honecker im Amt ...
Man hätte den Vers eigentlich anpassen müssen  ...

Wir arbeiten fleißig und düngen die Äcker,
wir grüßen mit Stolz unsern Erich Honecker,
...

Tat man aber nicht.

Mittwoch, 2. September 2020

Weiß man auch schon alles ...

Wirecard ist tot. Nie Geld verdient. Es lebe Delivery Hero, der neue Stern am Dax-Himmel – eine Art „Google für’s Essen“. Essen muss man immer, und Google hat man. Das ist die Zukunft, Digga …
Nicht zu vergessen: Es lebe Tesla …  
Tesla-Boss Musk befindet sich gerade auf Deutschlandtour und ist so gnädig, deutschen Politikern Audienz zu gewähren. Wer weiß, mag sich der eine oder andere Lokal- oder Bundespolitiker denken, vielleicht zahlt es sich aus, dem Elon Musk mal unter der Hand auch eine Gefälligkeit zu erweisen - eine schnelle Unterschrift hier, ein kurzer Wink an zuständige Behörden oder Ämter, damit die Beamten mal alle fünf gerade sein lassen und einen Antrag oder Bescheid des bedeutenden "Tech-Visionärs" durchwinken. Schließlich muss man auch an später denken, Vorsorge betreiben für die Zeit nach der pol. Karriere, wenn man dann nebenbei noch am "freien" Markt einen Posten als "Berater" annehmen kann. Der Elon erinnert sich dann vielleicht daran, dass man ihm mal Gefälligkeiten erwiesen hat, als er seine Elektrokarrenbude hier so unbürokratisch auf die grüne Wiese setzen durfte ...
Das erste Unternehmen, das den Automarkt aufmischt, ohne Autos zu bauen, d. h. ohne Geld zu verdienen. Wie war das mit Wirecard?

Die deutsche Volkswirtschaft mutiert immer mehr zu einer Windbeutel-Ökonomie, in der nichts mehr produziert und nichts mehr nach Bedarf am Markt abgesetzt werden muss. Es reicht, Visionen zu haben. Es reicht, nach Subventionen zu schreien. Es reicht, Steuergeld zu verteilen. Wenn die Batteriekisten am Markt nicht verkäuflich sind, verbietet man einfach die bessere Technik. Die Politik richtet das. Passt dann schon. Fantasie ist genug.

Dienstag, 1. September 2020

Nichts Neues hier ....

Ach was muss man oft von bösen
Menschen hören oder lesen!
Schon ein Kreuz in diesen Tagen
mit den vielen Radikalen,
sprach Angela zu Franz-Walter,
warum könn wir nicht, eh Alter,
Störer, Leugner liquidieren,
und den Rest disziplinieren,
so wie bei den roten Khmer,
Rübe ab, dann stört nix mehr.