Freitag, 20. September 2019

Papier aus verdächtiger Quelle ...

Hallo liebe Klimafreunde,
heute gab es im Kaufland frisches Toilettenpapier von Hakle, kein feuchtes, sondern trockenes, aber aus der Sonderedition "Shaun das Schaf", dreilagig in 16 Rollen zu 3 Euro irgendwas. Eigentlich ein Kauftipp! Hochwertig, hält sehr lange und ist ziemlich reiß- und wischfest. "Shaun das Schaf" ist übrigens ein lehrreicher und unverdächtiger Film, der ab 26. September in den hiesigen Kinos läuft. Könnt Ihr euch bedenkenlos anschauen. Beim Kauf des Toilettenpapiers kann man auch eins von 100 Plüschtier-Schafen gewinnen, das Ihr an ein anderes Schaf verschenken könnt. Dazu muss man hmm ... das gebrauchte Toilettenpapier ans Kanzleramt einschicken? Nein, einen Gewinncode auf der Hakle-Website eingeben.
Nun aber weswegen ich das schreibe und was mir da vor dem Supermarktregal den Atem stocken ließ, liebe Bots und Buddys, das war der auf der Verpackungsfolie (!) aufgedruckte Markenclaim: "Hakle - Wohlfühlen seit 1928". Ja, ist denn das die Möglichkeit; das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Steht da drauf in reinweißen Buchstaben: Wohlfühlen seit 1928. Need I say more? Schon mal was von Vergangenheitsbewältigung gehört? Entschuldigung sagen, Reue zeigen, Abbitte leisten dafür, dass wir im Dritten Reich die Latrinen mit Wohlfühlklopapier bestückt haben? Zeugt es nicht von einer fatalen Kontinuität, dass heute demokratische Ärsche mit dem gleichen Papier abgewischt werden? Geht gar, ganz und gar nicht. Je suis empört. Daher besser in kleine Streifen gerissene Tageszeitungen verwenden ...

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